Leistungen
1. Beratung
2. Orientierung und Mobilität
Ziel der Schulung ist die selbständige Fortbewegung und sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit dem Blindenlangstock.
Die Schulungsteilnehmer*innen lernen den Umgang mit dem Hilfsmittel Blindenlangstock und werden darin geschult, diesen zielgerichtet zur Orientierung anzuwenden.
Die Sensibilisierung der akustischen und taktilen Wahrnehmung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Sie erlernen beispielsweise die rechtzeitige, taktile Wahrnehmung von Hindernissen, Stufen und Kanten und die adäquate Reaktion darauf.
Sie üben Eingänge zu lokalisieren, Bodenindikatoren zu interpretieren oder markante taktile und akustische Punkte zur Orientierung zu nutzen, um sich sicher mit dem Blindenlangstock im Straßenverkehr zu bewegen und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Bei sehbehinderten Menschen wird die optimale Nutzung des funktionalen Sehens durch gezielte Strategien geschult. Der Einsatz und die Empfehlung zusätzlicher Hilfsmittel wie Monokulare, Lupen und die Nutzung eines Smartphones mit nützlichen Apps ist Teil der Schulungen.
Der Umfang der Schulung richtet sich nach individuellen Zielen.
Finanzierung: Krankenkasse, Sozialamt, Agentur für Arbeit, Rentenversicherung, privat
Kostenträger sind meist die gesetzlichen Krankenkassen. Dafür muss eine ärztliche Verordnung (Rezept) vom Augenarzt ausgestellt werden.
3. Lebenspraktische Fähigkeiten
Ziel der Schulung ist ein möglichst hoher Grad an Unabhängigkeit und Selbständigkeit in der alltäglichen Versorgung.
Hier können Themen der häuslichen Versorgung, wie Kochen, Wäschepflege, Reinigungstechniken u.a., aber auch Geldunterscheidung, Unterschrift, taktile Kennzeichnung und Markierung von Gegenständen, Dosierung von Medikamenten und vieles mehr erlernt werden.
Bei sehbehinderten Menschen werden die Schulungsinhalte auf das vorhandene funktionale Sehvermögen abgestimmt. Eine kontrastreiche Gestaltung des Arbeitsplatzes und eine blendfreie optimale Beleuchtung werden geschult.
Der Umfang der Schulung richtet sich nach individuellen Zielen
Finanzierung: Krankenkassen, Sozialamt, Blindengeld, privat
4. Fortbildungsangebote
- Beratung zur barrierefreien Raumgestaltung, Beleuchtung und Kontraste
- Fortbildung für Selbsthilfegruppen zu ausgewählten Themen
- Fortbildung von Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern im Umgang mit sehbehinderten oder blinden BewohnerInnen oder PatientInnen
- Fortbildung in Organisationen / Unternehmen im Umgang mit sehbehinderten oder blinden MitarbeiterInnen
- Beratung von Angehörigen